Die Bundesliga befindet sich derzeit in der Winterpause, viele Vereine befinden sich in Trainingslagern rund um den Globus. Zur grossen Überraschung wurde nicht Serien-Meister Bayern München inoffizieller "Winter-Meister", sondern Borussia Dortmund grüsst von der Tabellenspitze und dies mit einem Vorsprung von 6 Punkten. Dafür zu einem wesentlichen Teil mitverantwortlich sind auch einige Schweizer Akteure. Seit dieser Saison wird das Team von Lucien Favre trainiert, der schon zuvor in der Bundesliga mit den Vereinen Hertha BSC und Borussia Mönchengladbach für Aufsehen gesorgt hatte. Im Tor steht der Berner Roman Bürki, der eine herausragende Vorrunde gespielt hat und in der Schweizer Nationalmannschaft hinter Jan Sommer die Nummer 2 ist. Vor wenigen Tagen wurde er vom Fachmagazin "Kicker" gar zum besten Torhüter der Hinrunde gewählt!
Anfangs 2018 waren die Schlagzeilen in der Presse noch ganz andere. Nach schwächeren Leistungen wurde er massiv kritisiert; er sei eine Schwachstelle im Team von Borussia Dortmund und hätte nicht die Klasse für einen Verein dieser Grössenordnung. Roman Bürki selbst wirkte in jener Phase angeschlagen und verunsichert. Rückblickend gibt Roman Bürki auch offen zu, dass er Probleme gehabt hätte mit der Kritik umzugehen. "Aber Du musst einen Weg finden, damit fertig zu werden."
Wie kam es zu diesem Wandel innert eines Jahres? Bürki beschreibt den Schlüssel für seine Leistungssteigerung folgendermassen:
"Ich habe die Balance zwischen Anspannung und Lockerheit gefunden". Er habe regelmässig den Rat eines Mentaltrainers eingeholt und auch die akribische Arbeit mit Torwart-Trainer Matthias Kleinsteiber mache sich bezahlt.